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Betrieb und Verkehr

Bauarbeiten in Merseburg

Vom 11. bis 15. März war der Streckenabschnitt Merseburg, Leunaweg nach Merseburg/Süd wegen Gleisbauarbeiten im Kötzschener Weg gesperrt. Für die Linie 5 entfiel dadurch die Stichfahrt über Merseburg/Süd. Auf dem gesperrten Abschnitt kam Schienenersatzverkehr zum Einsatz.

Bauarbeiten Mansfelder Straße

In der Mansfelder Straße begann im März ein neuer Bauabschnitt. Damit verbunden waren zwei Wochenendsperrungen im Baubereich. Die erste Sperrung fand von Freitag, den 15. März, 20:00 Uhr, bis zum Betriebsende am Sonntag, den 17. März, statt. In dieser Zeit wurden zwischen Rennbahnkreuz und Elisabethbrücke zwei Bauweichen eingebaut und ein weiterer eingleisiger Abschnitt eingerichtet. Daher war der Straßenbahnverkehr zwischen Marktplatz bzw. Franckeplatz und Rennbahnkreuz unterbrochen. Von der Sperrung waren die Linien 2, 9 und 10 betroffen. Die Linie 2 verkehrte nur zwischen Südstadt und Marktplatz. Die Linie 9 aus Richtung Neustadt fuhr ab Rennbahnkreuz weiter über Heide nach Kröllwitz. Im Tagesverkehr gab es eine Linie 9E die zwischen Marktplatz - Franckeplatz und Hauptbahnhof verkehrte. Die Linie 10 fuhr tagsüber aus Richtung Neustadt kommend bis zum Rennbahnkreuz und von dort weiter zur Heide. Im Spätverkehr wurde die Linie ab Heide bis nach Kröllwitz verlängert. Im Tagesverkehr verkehrte die Ersatzbuslinie 9 zwischen Rennbahnkreuz - Franckeplatz - Am Leipziger Turm und Hauptbahnhof. Im Spät- und Nachtverkehr gab es stattdessen eine Ersatzbuslinie 10 auf der Strecke Rennbahnkreuz - Hallmarkt - Marktplatz - Franckeplatz und zurück zum Rennbahnkreuz.

Am darauffolgenden Wochenende folgte die zweite Sperrung, in identischer Zeitlage und Abwicklung der Umleitungen. Die Arbeiten auf der nördlichen Straßenseite in der Mansfelder Straße zwischen Saline-Museum und Elisabethbrücke konnten abgeschlossen werden. Damit auf der südlichen Straßenseite die Umbauarbeiten beginnen konnten, musste der Straßenbahnverkehr auf das sanierte (stadtauswärtige) Streckengleis verlagert werden.

Blick auf die neue Elisabethbrücke  -  03. März

Tarifverhandlungen

Am 20. März scheiterten die Tarifverhandlungen mit Verdi erneut, sodass am 21. und 22. März die Busse und Bahnen der HAVAG in den Depots blieben. Der Streik war bis einschließlich 24. März angesetzt. Am Sonnabend und Sonntag konnte die HAVAG in der aktuellen Tarifauseinandersetzung erstmals ein Grundangebot in der Zeit von 5:00 Uhr bis 20:00 Uhr anbieten. Im Einsatz waren nur die Linien 1, 3, 5 (nur bis Ammendorf), 7 und 10 im 20 Minuten-Takt. Verdi leitete im Anschluss eine Urabstimmung ein, bei der 98 % der Mitglieder für einen unbefristeten Streik stimmten. Am 06. April konnten sich die Tarifpartner schließlich auf einen neuen Tarifvertrag einigen, sodass die unbefristeten Streiks ausblieben.

Saisonstart im historischen Straßenbahndepot

Am Ostersonnabend starten die Halleschen Straßenbahnfreunde e.V. traditionell in die neue Saison, so auch in diesem Jahr. Das hervorragende Wetter und frühlingshafte Temperaturen zogen zahlreiche Gäste an. Der Verein stellte ein Familienfest auf die Beine und auch die Fans kamen nicht zu kurz. Höhepunkt war zweifelsohne um 11:00 Uhr die Übergabe des frisch restaurierten Tatra-Triebwagen 1067. Seinen letzten Einsatz hatte der Triebwagen am 12. Oktober 2019. An dem Tag fand eine Fotosonderfahrt zum 50. Geburtstag der Tatrawagen in Halle statt. Damals trug der Wagen noch die Wagennummer 931 II. Die Hauptuntersuchung fiel diesmal etwas umfangreicher aus, da neben der Überprüfung und Aufarbeitung der sicherheitsrelevanten Teile auch einige Arbeiten an der Karosserie notwendig wurden. Dadurch war eine Neulackierung des Wagens nötig. Seither präsentiert sich der Wagen - zum Produktionsjahr 1978 passend - mit einem grauen Dach. Zum Jahresbeginn 2022 erhielt der T4D auch seine ursprüngliche Wagennummer 1067 zurück. Der Fahrgastraum befindet sich ebenfalls wieder im Zustand der 1980er Jahre. Am ersten Einsatztag starteten Sonderfahrten mit dem Wagen um 11:30 Uhr, 13:30 Uhr und 15:30 Uhr im Depot Seebener Straße. Gefahren wurde im Linienverlauf der Linie 8 zur Elsa-Brändström-Straße. Die Rückfahrt erfolgte bis Hermannstraße wieder im Verlauf der Linie 8 und dann weiter über Reileck, Zoo zurück zum Ausgangspunkt. Neben dem Tatrawagen war noch Gothawagen 523 zu kurzen Rundfahrten im Einsatz. Abgerundet wurde das Fahrtenprogramm mit dem Bus vom Typ Ikarus 211, welcher Rundfahrten in Richtung Heide unternahm.

1067  -  Depot Seebener Straße  -  30. März

1067  -  Elsa-Brändström-Straße  -  30. März